Bericht von der Jahresversammlung 2022
Der im Februar 2021 gegründete Verein ‘Zeitgut Region Weinfelden’ hat die Förderung und Unterstützung von Freiwilligenarbeit in der Region Weinfelden zum Ziel gesetzt. Zur Erreichung dieses Zieles vermittelt, fördert und koordiniert er die Freiwilligenarbeit und betreibt ein Zeitvorsorgemodell. Um Gebende und Nehmende (sog. Tandems) zusammenzubringen und die geleisteten Stunden gutzuschreiben, führt der Verein zudem eine Geschäfts- und Vermittlungsstelle. An der am 21. April 2022 im eventRaum eiszueis in Weinfelden abgehaltenen ersten ordentlichen Mitgliederversammlung konnte Präsident Thomas Gerster den zahlreich erschienen Mitgliedern über einen gelungenen Start berichten. Zu diesem Erfolg haben verschiedene Akteure beigetragen, wie er betont. Speziell hebt er die Stadt Weinfelden hervor, die der Idee, in der Region Weinfelden ein ‘Zeitvorsorgemodell’ einzuführen, mit viel Wohlwollen begegnet ist und die Bereitschaft erklärt hat, den Verein mit der Übernahme der Führung der Vermittlungsstelle, die dem Bereich Gesellschaft und Gesundheit der Stadt angegliedert ist, zu unterstützen. Die Vermittlungsstelle wird seit dem 1. April 2021 von Jacqueline Baumann mit grossem Engagement und sehr kompetent betreut. Ihren Beitrag zum guten Gelingen in der Aufbauphase haben zudem die Vorstandsmitglieder Adrian Wirth als IT-Fachmann und Barbara Daubenberger, die die Geschäftsstelle des Vereins sehr sachkundig betreut. Ebenso wichtig sind die diversen Organisationen und Institutionen, die den Verein in der Aufbauphase mit einem finanziellen Beitrag unterstützen, sowie die Vereinsmitglieder, die im Rahmen der gebotenen Möglichkeiten Freiwilligenarbeit leisten oder den Verein ideell mittragen. Der Einsatz des Vorstandes – bestehend aus Thomas Gerster, Barbara Daubenberger, Karin Scherrer, Giacun Valaulta, Adrian Wirth, Malou Zürcher und Ursi Senn-Bieri als Vertreterin der Stadt Weinfelden – wurde von den anwesenden Mitgliedern positiv gewürdigt und die zu behandelnden Sachgeschäfte wurden allesamt gutgeheissen.
Die hier wiedergegebene Rückmeldung des Mitglieds Britta Legler zeigt im Übrigen sehr anschaulich, dass der Verein im Rahmen seiner Tätigkeiten auf unkomplizierte Art soziale Kontakte vermitteln und so einen Beitrag zur Überwindung von Einsamkeit leisten kann.
«Ich wurde über einen Zeitungsartikel aufmerksam auf diesen Verein. Ich dachte gleich, dass wäre etwas für meinen Vater und mich. Ich kümmere mich seit dem Tode meiner Mutter um ihn. Mit zunehmendem Alter wird mein Aufgabenbereich grösser. Nun bekomme ich eine wunderbare Unterstützung von freiwilligen Helfern. Früher lief so etwas unter Nachbarschaftshilfe aber in Zeiten wie diesen, braucht es manchmal einen Anstoss von aussen. Nun erfreut sich mein Vater, dass er eine nette Begleitung für seine zwei wöchentlichen Fitness-Stunden hat. Er muss zum Zahnarzt oder hat sonst einen Termin, denn wir nicht gemeinsam wahrnehmen können und Schwups: Unterstützung ist schon da. Ein Anruf genügt. Das gibt mir ein gutes Gefühl und erleichtert meinen Alltag. Viel wichtiger ist mir aber, dass Paps etwas Gesellschaft hat. Ist er doch viel allein. Ich schätze es sehr, dass er zum Mittagessen eingeladen wird. Das ist eine Abwechslung und eine Bereicherung. So verbringt er Zeit mit anderen Menschen. Er kommt an die frische Luft und hat soziale Kontakte. Ich kann nur allen hilfsbedürftigen und einsamen Menschen raten, den Schritt zu wagen, sich beim Verein Zeitgut zu melden. Es ist so einfach, unkompliziert und nach Bezahlung des einmaligen Mitgliederbeitrages von 100 CHF sind dann die bezogenen Dienstleistungen gratis und so wertvoll für alle Beteiligten.»
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